Gesprächskreis Literatur und Geschichte
19. März 2012
Initialklausur
An der Universität Konstanz und im Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ existieren ganz vielfältige Kooperationen zwischen Literaturwissenschaft und Geschichte, die bislang nur sporadisch zusammengeführt worden sind.
Mit dieser ersten Zusammenkunft soll ein Gesprächskreis initiiert werden, in dem bestehende Kooperationen, aber auch geplante Projekte diskutiert werden können. Solche Diskussionen in einer größeren Runde können Einblicke in den Stand der jeweils anderen Disziplin eröffnen:
- Welche Forschungsansätze sind auf den Feldern der Literatur- und Geschichtswissenschaft gegenwärtig dominant?
- Welche Tendenzen sind zu erkennen?
- Wo zeichnen sich mögliche Konvergenzen ab, die in Konstanz produktiv werden könnten?
Neben den präsentierten Projekten soll es vor allem um theoretische und methodologische Grundlagen gehen. Dieser Ausrichtung entspricht die inhaltliche Schwerpunktsetzung für eine Initialklausur: „Praxeologie in historischer Hinsicht“.
Für diese Initialklausur sind zwei Tage vorgesehen. Prinzipiell ist der Gesprächskreis als dreitägige Klausur angelegt, die ein intensives interdisziplinäres Gespräch ermöglichen soll. Es soll also ein Format entwickelt werden, das es erlaubt, die bestehenden Formen der Kooperation zu vertiefen und erweitern. Zugleich soll mit dem Format des Gesprächskreises eine neue Form des Gesprächs und der Zusammenarbeit erprobt werden, die das Semester nicht mit zusätzlichen Terminen belastet.
Die inhaltliche Schwerpunktsetzung auf „Praxeologie in historischer Hinsicht“ reagiert auf das Interesse sowohl von literaturwissenschaftlicher wie auch historischer Seite an der Analyse historischer Praktiken. So scheinen auch viele der aktuellen Kooperationen auf diesem gemeinsamen Ansatz zu basieren (z. B. „Wahrheit und Subjektivität“). Der Gesprächskreis soll dabei sowohl den Rahmen bieten für die Diskussion von Grundlagentexten bspw. von Pierre Bourdieu, Michel de Certeau, Bruno Latour als auch zu neueren Konzeptbildungen etwa aus dem Kontext der Humangeographie. Denkbar ist bei Interesse aber ebenso die Vorstellung konkreter Ansätze und Forschungsvorhaben, etwa von sozialen Praktiken der Zerstreuung, Praktiken der Wahrheitsfindung, Glückstechniken oder Praktiken der Erhebung von statistischem Wissen.
Mo-Di, 19.-20. März 2012, ab 10 Uhr
Bischofsvilla, Otto-Adam-Str. 5, Konstanz
Kontakt
Dr. des. Robert Suter robert.suter[at]uni-konstanz.de
PD Dr. Marcus Twellmann marcus.twellmann[at]uni-konstanz.de
- Dateien:
Programm_Literatur_und_Geschichte.pdf85 Ki